Konzertreview:
Von der Klause zum Salon

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Das Konzert in der Paul-Gerhardt-Kirche war gut besucht. Die Zuhörer erfreuten sich an Musik aus 900 Jahren. Hildegard von Bingen, die berühmte Nonne und Heilerin hatte auch Kirchenlieder komponiert, von denen eines zu Gehör gebracht wurde. Schon etwas moderner, weil mehrstimmig präsentierten sich die Tänze von Michael Praetorius.

Es folgte ein schwungvolles Stück aus der Klassik, die Tarentelle von Johann Kaspar Mertz.

Ein Gitarrenquartett präsentierte das Menuetto aus der Suite L’Arlesienne no. 1 von Georges Bizet. Zum Abschluss des ersten Teiles ertönte Crisantemi von Giacomo Puccini, ein eher getragenes Stück, das schon Anklänge an moderne Musik aufweist.

In der Pause gab es, wir immer beim ZOBB einige Häppchen und Erfrischungen.

Im zweiten Teil erklangen gleich zwei Stücke von Claude Debussy: Ein bearbeitetes Chorstück über einen Faulpelz und danach, vom Quartett gespielt, Golliwogg’s Cake Walk, ein Stück, das erste Anklänge an den Ragtime hören lässt.

Nach diesem rhythmischen und schnellen Stück folgte wieder etwas eher Getragenes: Die Pavane pour une infante défunte von Maurice Ravel. Hier ein Auszug aus diesem Stück: Konzertauszug.

Die Neuzeit in der Musik wurde mit einem Rondo von Paul Hindemith eingeläutet. Zum Abschluss gab es noch ein Wiegenlied, eine Berceuse von Isaac Albeniz.

Zwischen den Musikstücken wurden Texte über verschiedene z.T. bekannte Frauen gelesen, die trotz aller Widrigkeiten, denen Frauen damals ausgesetzt waren, alle ihren Weg gegangen sind und ihre Interessen im Kulturbereich durchgesetzt haben.

Alles in allem war es ein stimmiges Konzert, das auch beim Publikum gut ankam. Die geforderte Zugabe war die Habanera aus der Oper Carmen.

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ZOBB